…und die Aufgabe
Erzähle eine inspirierende Story!
Aumannn Annika Bühnemann. Geschichten und kurz und ich…kann das gut gehen?
Seltsame Ideen kommen mir in den Kopf, persönlich Er- und Durchlebtes. Aber ist das inspirierend für andere? Augen zu und durch…
Ich geh dann mal ein paar Tage zurück, in die Grundschulzeit meiner Kinder.
Ich bin von Beginn an alleinerziehend. Selbst gewählt-und ich steh dazu. Mein Ex-Mann neigte zu Gewalt und war Alkoholiker. Als er dann Volkswagen in großem Stil betrog und ich als Ehefrau mit verantwortlich gemacht wurde, stieg ich aus dieser Ehe aus. Mit einem 1-jährigen Kleinkind und einem Baby. Seit diesem Moment, in dem ich als Alleinerziehende quasi neu geboren wurde, spürte ich täglich, mit welch anderen Augen die Gesellschaft und später speziell die Lehrer mich ansahen. Wie durch ein Brennglas, auf Fehler lauernd und wie auch meine Kinder erleben mussten, was es heißt ausgegrenzt zu werden: „Gehst Du am Papa-Tag eigentlich ins Gefängnis?“
Es war nach den Weihnachtsferien, in denen ich das erste Mal in der Schule antreten musste.
Mein Kind hatte in irgendeinem Zusammenhang erzählt, dass er Mon Cherié von mir probieren durfte. Und prompt bat mich die noch sehr junge Klassenlehrerin zum Gespräch.
Ich erhielt einen Vortrag über Verantwortungslosigkeit und Alkohol und Mißbrauch von Kindern und wie früh das anfängt und dass ich es fördern würde. Erstaunlicherweise blieb ich sowas von STILL. Ja wirklich. Ich sagte erst mal nichts. Als die Lehrerin geendet hatte, blickte ich ihr kalt lächelnd geradewegs in die Augen. Und völlig emotionslos, was so gar nicht zu mir paßte, antwortete ich:“ Frau xyz, eine Frage: Haben SIE Kinder?“
Antwort: „Nein. Ich weiß auch nicht, was DAS mit unserem Thema zu tun hat.“
Ich:“Nun, MIR erklärt das manches.“
Lehrerin: „Ach…“
Ich: „Sie können natürlich nicht wissen, das in jedem ärztlich verordneten Husten- oder Schmerzsaft mehr Alkohol enthalten ist, als in einem Mon Cherié. Außerdem ist mir lieber, ICH befriedige die Neugier meines Kindes mit einer solchen Praline, bevor ich es verbiete, ihn dadurch noch neugieriger mache und er irgendwann unkontrolliert an fremden Flaschen hängt und lallt. Ich denke, wir sind hier fertig Frau xyz. Schönen Tag noch.“
Ich verließ das Klassenzimmer und fuhr nach Hause. Ich fühlte mich stark und gleichzeitig schwach. Ein seltsames Gefühl, dass sich kaum in Worte fassen läßt. Ich hatte meinen Standpunkt klar vertreten und zitterte trotzdem vor Erregung.
Es sollte nicht der letzte solcher Momente und auch nicht das letzte solcher Gespräche sein, die ich führen würde. In den Schuljahren meiner Kinder und auch privat waren Nachbarn immer sicher besser Bescheid zu wissen, als ich selbst. Es läßt mich noch immer wütend, ja manchmal verzweifelt sein, aber ich trete diesen Kampf immer wieder an. Für meine Kinder. Für mich und für alle anderen Alleinerziehenden da draußen!
So. Das ist meine Lösung der heutigen Aufgabe. Sicher ist Dir aufgefallen, dass ein paar Tage fehlen und eigentlich sollte ja dieser Beitrag zuerst auf Instagram erscheinen-schließlich ist das auch eine Instagram Challenge. Nur leider hat sich mein Handy verabschiedet (kann man Instagram eigentlich auch vom Laptop aus bedienen?). Ich werde also fehlende Tage nach holen und auch hier weiter die nächsten Aufgaben bearbeiten. Ich bin davon überzeugt, wer mich und meine Worte finden will, der wird damit auch Erfolg haben.
Lass doch mal einen kurzen Gruß in den Kommentaren da. Dann weiß ich, dass ich nicht allein bin…!
Wir lesen uns!
Denn ich bin Frau Wort 😉
Ich bin SAM
#moncherie #praline #alkohol #schule #lehrer #alleinerziehend
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