Ich habe lange mit mir gerungen ob und wie ich eine Art Preisgestaltung für Einweihungen in verschiedene Systeme und ähnliches vornehme. (Aus persönlichen Gründen biete ich momentan keine 1:1 Behandlungen vor Ort mehr an.) Und es gibt ganz bestimmt dazu viele Meinungen.
Ich habe mich dafür entschieden tatsächlich einen Kostenplan sowohl für die Einweihungen als auch alle andere energetischen Dienstleistungen zu erstellen, die ich anbiete.
Das hat einerseits mit der Wertschätzung meiner Arbeit und meiner Person zu tun, denn jeder möchte, dass seine Tätigkeit und sein Wesen als wert-voll angesehen wird. Andererseits stelle ich mein Wissen, mein Wesen, meine Zeit zur Verfügung und das nicht nur für die Dauer der Einweihung sondern auch vorher und ein Leben lang danach.
Außerdem habe ich festgestellt, dass sich unsere Gesellschaft auch dahin gehend verändert hat, dass nur das wertgeschätzt und als qualitativ hochwertig empfunden wird, was auch eine gewisse Summe kostet. Hier liegt die „Schmerzgrenze“ wohl bei jedem wo anders. Außerdem möchte ich keines der Selbstentwicklungs- und Heilungssysteme nur für eine elitäre Gemeinschaft derer die sich das leisten können, entarten lassen und habe mich für einen Mittelweg entschieden. Also schon für eine Entlohnung in Euro, aber in einem vertretbaren Rahmen.
Ich bin zum Beispiel freie Reikilehrerin der direkten Usui-Linie und Energetikerin und möchte mich hier auch nicht Gepflogenheiten irgendeiner Gesellschaft oder eines Verbandes unterordnen. Und bevor Kritiker nun über mich her fallen, weil ich mich erdreiste Geld für Einweihungen in Energien und ähnliches zu nehmen, die jedem zugänglich sind, gebe ich Folgendes zu bedenken:
Es ist im Usui-System z. B. Tradition, sich für das Lehrer-Schüler-Verhältnis bezahlen zu lassen. Auch in dieser Tradition ist der 1. Grad nicht billig, aber erschwinglich, so das es von jedem der ernstes Interesse hat, finanziell zu wuppen gewesen ist oder auch beim Lehrer „abgearbeitet“ wurde. Für den 1. Grad verlangte Usui selbst einen Wochenlohn, der 2. Grad kostete ein Monatsgehalt und der Meistergrad ein Jahresgehalt. Wenn man bedenkt, dass es strikte Regeln dafür gab, wann man den nächsten Grad erhalten durfte, ist das auch gar nicht mehr so schlimm, weil z. B. bis zum Meistergrad eine Lehrzeit nach Reiki II mindestens 3 Jahre betrug. Man konnte also finanziell darauf hin arbeiten und hatte eine gewisse Achtung vor dem Lehrer, vor sich selbst und der Reiki-Energie.
Einen wunderbaren Artikel dazu hat Gerda E. Drescher geschrieben: „Reiki-die Trennung von Spreu und Weizen“, der im www zu finden ist.
Ich unterschreibe diesen Artikel zwar nicht nicht allen Einzelheiten, aber doch in weiten Teilen.
Die Welt als Markt der Möglichkeiten hat sich verändert. Und wenn ich auch der Ansicht bin, dass z. B. Reiki die „Medizin des kleinen Mannes“ sein sollte und damit erschwinglich und gleiches für Kakao und seine magische Wirkung oder ätherische Öle als unabdingbare Helferlein des Alltages gelten soll, heißt das nicht, dass ich den Preisverfall im Sinne von Preisanstieg, der sich abzeichnet, gut heiße.
SAM