Was Sex and the City mit diesem Titel zu tun hat und wie mich Sandra und ihre Blogparade „Kunst von Frauen-Mein liebstes Kunstwerk“ daran erinnerte.
Frauen, Frauen unterstützen, nach vorn bringen, inspirieren-das alles ist ja mein Thema. Und Künstlerin bin ich selbst und als solche habe ich ein großes Interesse an „Frauen in der Kunst“. Der Titel dieses Blogeintrags ist ein Zitat aus einer meiner Lieblingsserien: In einer Folge Sex and the City gehen Carrie und Samantha zu einer Veranstaltung, die so heißt. Eigentlich nur, um die Neue von Mr Big zu stalken. Obwohl Carrie ja durchaus dort hingehört, als freie Journalistin und Buchautorin ist sie Künstlerin.
Ich gebe zu, ich wollte oft so wie Carrie sein. Ich finde sie und ihre Art sich zu stylen so unglaublich kreativ! Meine Kinder sehen mich eher als eine Mischung aus Miranda und Carrie, mit der Begründung, ich wär nicht so verpeilt wie Carrie aber so künstlerisch, nicht so steif wie Miranda, aber so strukturiert. Damit kann ich leben.
So ganz kann ich aber die Vorgabe von Sandras Blogparade nicht erfüllen, denn mich als Scanner-Künstlerin nun auf EINE Künstlerin und EIN Kunstwerk einzuschießen, will mir nicht gelingen.
Ich bin ein großer Frida Kahlo Fan, allerdings eher wegen ihrer Persönlichkeit, ihres Schicksals und nicht wegen ihres Werkes. Das liegt mir gar nicht so. Ich habe mir sogar eine Tasche genäht, deren Blumenmädchen-Motiv ihr sehr ähnelt.
Ich bewundere Marina Abramovic für ihre Konsequenz und ihren Mut. Ihre Performances zu Grenzerfahrungen an Körper und Seele, die auch immer sehr risikobehaftet waren, sind für mich mit Worten kaum zu erfassen und oft erschreckend. Sie hatte sogar drei Jahre lang eine Professur an der HBK Braunschweig, 30 Autominuten von mir entfernt. Leider hab ich sie dort verpasst. Eine ihrer Performances ist auch in Sex and the City zu sehen. Ich habe mich gegen eine Verlinkung zu ihren Arbeiten entschieden, da sie oft verstörend wirken können. Auch auf mich. Statt dessen hier nur ein Link zu allgemeinen Informationen zur Künstlerin Marina Abramovic.
Was die Professur betrifft befindet sie sich aber in guter Gesellschaft. Roberta Bergmann, die ich für ihre unglaubliche Vielseitigkeit und Nahbarkeit schätze, war ebenfalls an der HBK Professorin. Aber Roberta durfte ich dieses Jahr bei ihrer Buchvernissage zu „Kreative Identität und Selbsterkenntnis“ in ihrem Atelier persönlich kennen lernen. Ein für mich so so besonderer Moment, der mich persönlich und künstlerisch nachhaltig beeinflusst hat.
Margarete Steiff, die Mutter der Steiff-Stofftiere. Ja, auch das ist für mich Kunst! Nähen.- Was für eine Frau, was für ein Leben! Von Kinderlähmung betroffen, in einer Zeit, in der Schule, Ausbildung und Beruf für Frauen alles andere als selbstverständlich gewesen sind, hat sie mit Hartnäckigkeit und trotz aller Widrigkeiten und Ungerechtigkeiten ein Imperium erschaffen, dass es noch heute gibt. Und mein Vater hat mir anlässlich meiner Geburt ein schlafendes Steiff-Häschen gekauft, dass ich noch heute habe. Es gibt übrigens ein wunderbares Biopic von ihr, mit Heike Makatsch in der Hauptrolle. Lohnt sich!
Auch Paula Modersohn-Becker mag ich sehr, besonders wegen ihres Mutes der ersten Selbst-Akte. Ich mag besonders „Selbstbildnis am 6. Hochzeitstag“. Bildquelle Wikipedia.
Margarete Heymann-Loebenstein-Marks, eine der berühmten „Bauhaus-Frauen“ schuf so wunderbare künstlerische Keramik in den Hael-Werkstätten! Mir gefällt vor allem das Teeservice mit Doppelhenkel, das um 1930 entstanden sein soll. Ich mag die knubbeligen Griffe als Gegenüber zu der z. B. sehr spitzen und scharfkantigen Günche der Teekanne, das es heute in vielen Farbstellungen gibt. Hier ein wunderbarer Artikel dazu, allerdings auf englisch: A Margaret of Many Names: Margarete Heymann Lobenstein and Finally Grete Marks(1899-1990) – Margaret Almon
Carola Sturm ist eine meiner liebsten Illustratorinnen! Ihre Zeichnungen in diversen Kinderbüchern erinnern mich sehr an Beatrix Potters Werk. Ich hatte einmal Gelegenheit Carola das auch zu sagen und hatte prompt Sorge, dass sie nun sauer wäre. Aber ganz im Gegenteil. Sie fühlte sich sehr geschmeichelt.
Georgia O’Keeffe schuf 1918 als eine der allerersten Künstlerinnerinnen ein rein abstraktes Kunstwerk. Ihr „music, pink & blue“ liebe ich sehr. Nicht zuletzt, weil ich in diesem Bild das Urweibliche, den Ursprung allen Lebens in seiner klaren Reinheit sehe.
Es ist kaum zu glauben, dass Vigée Le Brun eine reine Autodidaktin gewesen ist. Ich liebe dies Selbstportrait von ihr so sehr. Es hat so eine Aura von Freiheit, Selbstbestimmtheit, Wildheit und Rebellion, dass es mir fast den Atem raubt.
Ich könnte die Liste fortsetzen, aber ich hoffe, ich habe einen schönen Querschnitt an Künstlerinnen gezeigt, die ich aus verschiedenen Gründen sehr schätze. Selbstverständlich gehören für mich auch Künstlerinnen wie Madonna, Cher und Lady Gaga dazu, die sich selbst immer wieder neu erfinden, die Musikszene sehr geprägt und mich immer wieder inspiriert haben. Oder auch Margarethe von Trotta und Doris Dörrie, die keine Berührungsängste mit eher schwierigen Themen wie in „Die große Flatter“ oder „Kirschblüten hanami“ haben und ganz wunderbare Filme entwickelten. Ich bin mir allerdings nicht sicher, wie weit ich den Künstlerinnen-Bogen von Sandras Blogparade spannen darf und belasse es daher mit dieser kurzen Nennung, aus Respekt und Bewunderung für der Arbeit dieser Frauen.
Welche Frau in der Kunst inspiriert Dich denn? Schreib doch mal in die Kommentare, ich bin sehr gespannt!
Wir lesen uns.
Good Vibrations.
SAM
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