Hast Du einen Notfallplan?

Bild von Simon auf Pixabay

Weisst Du was Dir gut tut?

Meistens ist es doch so: Wir wissen genau was wir NICHT wollen oder NICHT brauchen, oder?

Mir geht es jedenfalls so. Besonders, wenn das Leben höhere Wellen schlägt, als ich glaube ertragen zu können. Dann hänge ich erschöpft in den Seilen und funktioniere irgendwie, um den „Plan“ zu erfüllen. Das klingt auch noch fatal nach Arbeiter- und Bauern-Staat. OH MEIN GOTT !

Das sind die Momente des Lebens, in denen ich am stärksten an mir zweifel und nur noch davon überzeugt bin, das ICH „es“ sowieso nicht schaffe, es nicht zu was bringe…ich denke, Du weißt, was ich meine!

Ich habe lange gebraucht um einzusehen, dass ich einen Notfall-Plan brauche. Etwas an dem ich mich entlang hangeln kann. Etwas, dass mich daran erinnert, was mir gut tut, wenn es mir schlecht geht.

Daraus ist diese Liste entstanden:

Zu aller erst: Luft holen! Drei mal tiiiief…

  • Atmen.
  • Atmen.
  • Atmen.
  • Nochmal atmen. Und dabei länger aus- als einatmen. Am Besten bis vier zählen bei der Einatmung und bis acht beim Ausatmen.
  • Mich sanft hin und her wiegen, gern im sitzen, die Beine angezogen und mit den Armen umschlungen, wenn ich zu erschöpft bin, um zu stehen.
  • Eine liebste Kuscheldecke umlegen. Ich habe tatsächlich zwei: Eine hat meine Mutter mir gehäkelt und die andere hat mir meine verstorbene Patentante hinterlassen. Ich habe bei diesen Decken das Gefühl, diese Lieblingsmenschen umarmen mich, behüten mich und ich darf ausruhen.
  • Tee kochen. Das mag jetzt amerikanisch klingen, aber Tee und Kekse (in meinem Fall glutenfrei und milcheiweißfrei) sind für mich echte Seelenschmeichler. Überhaupt entschleunigt mich Tee sofort! Ich glaube, das hat mir meine Freundin Ingrid Siebelts bei gebracht. In Ostfriesland ist die „Tee Tied“ heilig!
  • Eine Katze streicheln. Ich habe momentan gleich zwei davon. Es ist wissenschaftlich erwiesen, das Katzen eine positive Wirkung auf den Menschen haben. Sie beeinflussen, Blutdruck und Stimmung und können Heilungsprozesse beschleunigen.
  • Ätherische Öle je nach Stimmung, Situation und eigenem bevorzugen. Bei mir ist es auf jeden Fall Lavendel, Eukalyptus und Bergamotte. Ich verwende ausschließlich die ätherischen Öle von doterra in therapeutischer Qualität!
  • Eine Mediation. Ob nun geführt oder frei oder vom Streamingdienst abgespielt.
  • Ein Mantra hören und am besten mit singen. Ich liebe das Gayatri-Mantra, gesunden von Deva Premal.
  • Ein großes Glas Wasser trinken, bei besonders dramatischen Momenten Bachblüten Notfall Tropfen dazu geben.
  • Nicht vergessen: Atmen.
  • Eine Seite im Tagebuch oder Art Journal vollkritzeln oder -malen. Und: Es heißt nur TAGEbuch, d. h. nicht dass man täglich dort tätig werden MUSS.
  • 10 Minuten Schreiben ohne den Stift abzusetzen. Und wenn Du nur schreibst: So ein Mist, was soll ich bloß schreiben-und das immer wieder. Egal. Das übt sich und ist dann erleichternd.
  • Schnupfen-Suppe (so heißt bei uns Hühnersuppe), Dal oder Milchreis kochen.
  • Noch mehr Tee trinken.
  • Den Körper schütteln oder abklopfen. Ich spiele dazu gern diese Musik.
  • Atmen.
  • Wärmekissen und warme gestrickte Socken.
  • Jemanden um Hilfe bitten. (Name notieren) Ich habe schon viel erlebt und ein ganzes Buch von sogenannte Freunden hat sich auf vier reduziert. Eine Freundin für jede Lebenslage. Jede von ihnen ist völlig anders als die anderen und jede hat eine besondere Qualität für mich. Von jeder weiß ich, dass ich anrufen kann und sich jede sofort ins Auto setzen würde, um mir bei zu stehen.

Und:

  • Kakao trinken. Ich mag ihn gern handgemacht. Also eine Pflanzenmilch, echter Kakao, Ahornsirup und etwas Pfefferminz (-Likör 😉 ), wer Wärme braucht und Schärfe mag, gibt noch etwas Chili hinzu. Für besonders starken Trost, statt Pfefferminz etwas Vanilleextrakt.
  • Barfuß gehen. Ja, auch im Herbst und Winter. Das tut gut und erdet. Es holt einen zurück zu den Tatsachen.
  • An einen Baum lehnen und dabei Schwere abgeben.
  • Warme Ölmassage. Pure Selbstfürsorge!
  • Tanzen. Ich kann gar nicht tanzen…zur Lieblingsmusik und hinter verschlossener Tür mach ich es trotzdem.
  • Heiß Duschen oder Baden.

Individualität ist Trumpf!

Spür gut in Dich hinein, wie Dein Notfallplan aussehen könnte. Die Möglichkeiten unbegrenzt und sicher hast Du ganz andere Dinge draufstehen als ich. Wichtig ist, dass es wirklich alles Dinge sind, die Dir gut tun, leicht umzusetzen und ohne viel Aufwand verfügbar sind.

Für eine funktionierende Selbstfürsorge sind solch kleine Leitfäden eine wundervolle und wichtige Unterstützung. Ich habe meine für meine Liste einen schöne herzförmige auf alt getrimmte Kiste und lauter Zettel auf die ich mit Schönschrift die einzelnen Punkte notiert habe, denn wenn ich erst im Jammertal bin, fällt mir oft das Nächstliegende nicht ein.

Magst Du berichten, wie Dir die Idee gefällt und ob Du sie umgesetzt hast? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

Sieh meine Liste eher als Inspiration für Dich. Sie ist kein Manifest für everybody!

Ganz wichtig: Erstelle Deinen persönlichen Notfallplan bitte unbedingt an einem Tag, an dem es Dir gut geht und Du so einen Plan überhaupt nicht brauchen würdest! Nur dann hast Du Kopf und Herz frei genug, um hilfreiche Strategien, Dinge, Tipps für Deinen Ernstfall zu entwickeln.

Good Vibrations

SAM

PS Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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