Das war´s

2023-ich geb´dann auch mal meinen Senf dazu

Seit bestimmt 14 Tagen scheint es in den sozialen Medien nichts anderes als Thema zu geben, als Rückblicke. Dicht gefolgt davon, wie Du es im nächsten Jahr nicht nur anders sondern auf jeden Fall besser machen kannst.

Nun ist der 31.12.23, wir haben gerade 16:00 Uhr. Um 18 Uhr kommen meine Eltern zu uns zum Essen und ich nutze die Zeit, mein vergangenes Jahr Revue passieren zu lassen.

2023 war ein Jahr großer Herausforderungen.

Gesundheit war ein großes Thema, nicht nur bei mir selbst. Auch bei meiner Familie und Freunden. Und irgendwie war dadurch 2023 auch das Jahr in dem ich, gerade zum Ende hin, viele Erkenntnisse hatte.

Auch die Finanzen waren immer wieder Aufgabe im vergangenen Jahr und auch hier durfte ich vieles lernen und erkennen, besonders im letzten Quartal des Jahres.

Es ist aber auch meine tiefste Überzeugung, dass alles was Dir und mir so widerfährt immer eine tiefere Bedeutung hat. Auch wenn ich sie nicht immer gleich erkennen und als Erfahrung wertschätzen kann. Ich menschel eben auch.

So war zum Beispiel die schwere Krebserkrankung einer Freundin, die ihr Ende dann in einem durch Dignitas begleiteten Freitod endete, eine wirklich dramatische Erfahrung. Sie hat mir aber auch gezeigt, was Selbstbestimmung und Selbstfürsorge in seiner Essenz bedeuten und wie friedvoll der Tod als Freund auf meinem Fest begrüßt werden kann. So kann der Tod nicht nur Erlösung sondern tatsächlich wie eine Neugeburt erfahren werden. Aber auch, dass selbst das Sterben mit Geld und Verantwortung zu tun hat wurde für mich klarer und daraus entwickelte ich schon jetzt einen Plan für meinen eigenen Sterbefall, so makaber wie das für manche auch klingen mag. Es ist ein Akt der Liebe für mich und meine Kinder.

Ich habe auch die ein- oder andere Freundschaft beendet, weil sie derartig oberflächlich war, dass es mich verletzte. Und selbstverständlich habe ich auch, um die ein oder andere Freundin erfolgreich gekämpft, gemeinsam eine neue Art des Umgangs entstehen lassen, der unglaublich wohltuend ist. Denn 2023 hat mir erneut gezeigt, wie kurz das Leben ist und das es bereits beginnt, wenn wir anfangen zu vergessen. Ich erlebe nicht zum ersten Mal, was Vergessen heißt, dass es für die, die zurück bleiben traurig und schön zugleich ist und für die, die es betrifft oft eine Gnade aber auch Verunsicherung bedeuten kann.

Und weil mir so klar wurde, dass die Einschläge dichter kommen, habe ich gegen das Vergessen ein Extra-Album in der Galerie meines Handys angelegt. Es trägt den Titel „für die weniger schönen Tage im Jahr 2023“ und in diesem Moment sind da ganze 201 Fotos und Screenshots darin.

Da das Jahr 365 Tage hat und ich erst im März damit angefangen habe, leite ich daraus ab, dass trotz aller Tränen, Schmerz, Müdigkeit, Erschöpfung doch eigentlich auch jeden Tag etwas Schönes dabei gewesen ist.

Nennen wir es doch mal digitale Achtsamkeit.

Und diese Fotos machen mit demütig dem Leben gegenüber und tief dankbar, es leben zu dürfen.

Ich habe über mich gelernt, dass ich ein Mensch bin und meine Kraft und Zeit nicht unendlich. Das war nicht immer leicht und schön, aber dringend notwendig, damit ich für 2024 neue gesündere Ausrichtungen üben kann, auch wenn es Menschen in meinem Umfeld gibt, die mich damit als „kompliziert“ abstempeln, einfach weil ich die Parameter festlege zu denen ich etwas leisten kann oder auch nicht.

Ich habe einmal mehr und immer wieder an mir selbst erfahren, wie wichtig Pausen für mich und mein Umfeld sind und das Pausen für mich Selbsterhaltung heißen. Aber auch das ist nicht immer schön und wohl für mich ein Lernprozess, den ich 2024 weiter führen darf.

Und dafür habe ich mir in dem ein oder anderen Lebensbereich sogar Hilfe geholt.

Ziele für 2024?

Hab ich.

Einige. Vermutlich wie immer zu viele. Und selbstverständlich gibt es dazu eine Jahresliste von der ich auf Monatslisten und von da auf Wochen- und Tageslisten herunter breche, ganz nach persönlicher Möglichkeit-nicht nach persönlicher Erwartung von mir selbst an mich. Wohl eine der schwersten Aufgaben für 2024. Denn auch das hat 2023 mir bei gebracht: Ich brauche Strukturen und Listen, um Prioritäten setzen zu können und wichtiges und für unser Leben essentielles nicht zu vergessen.

Ich schließe meine Jahresliste 2023 mit dem Abhaken dieses Blogbeitrages auf meiner Tagesliste am heutigen 31.12.

Nein, ich habe nicht alle Punkte für heute abgehakt, aber das, was unser Leben hier am Laufen hält auf jeden Fall und die ein- oder andere Sache für meine körperliche- und seelische Gesundheit auch.

Was sollte ich mehr wollen als dieses Gefühl der Zufriedenheit, getan zu haben was ich konnte und dass das offensichtlich immer genug war, denn wir leben, sind zusammen, haben ein Zuhause und der Kühlschrank ist auch gefüllt.

Also mach es gut 2023. Danke für Möglichkeiten zu lernen und die Herausforderungen zu meistern, die ich meistern konnte.

Halllooooo 2024!

Herzlich Willkommen. Lass uns gemeinsam diese 365 Tage ganz wunder-voll (der Bindestrich ist

Absicht 😉 ) gestalten!

Wir lesen uns.

Good Vibrations

SAM

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