Mannomann…dieses Buch war von Anfang an eine Herausforderung.
Eigentlich lese ich keine Berichte über Krebserkrankungen. Ich will damit nicht die Wichtigkeit untergraben…ich kann es einfach nicht.
Trotzdem habe ich mir das Buch von Shila Driesch zu Gemüte geführt…mit gemischten Gefühlen-vielleicht, weil die Löwin mein Krafttier ist und das Cover sehr eindrucksvoll. Ich weiß es nicht.
Tatsache ist: Ich habe es an einem Tag ausgelesen.
Ich habe mit der Autorin geweint, gelitten, mich mit ihr gefreut und von ihr gelernt.
Und ich weiß nun, ich lese solche Bücher nicht, weil ich genau vor dem Angst habe, was Shila durchgemacht hat.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie mir zu Mute war als mit Anfang 20 plötzlich einen Knoten in meiner linken Brust spürte. Ich kenne ihr Gefühlschaos. Ich hatte mehr Glück als sie…
Ich weiß noch wie es war, als ich mit Anfang 30 einen PAP 4 erhielt. Ich bin ihre Achterbahnfahrt der Gefühle gefahren und hatte wiederum mehr Glück als sie.
Ich habe das Buch gerade ausgelesen und kann erleichtert sagen: Ja, es ist ein Erfahrungsbericht. Ja, sie hat Brustkrebs triple negativ überstanden. Aber das allein berichten viele Bücher.
„Die Mutlöwin“ von Shila Driesch geht weiter und der Untertitel lässt es schon durchblicken: Das Streben nach Leben.
Sie beschreibt nicht nur ihr Erleben und Erfahrung sondern zeigt dem Leser ihren Fahrplan. Was hat sie aus der Diagnose gelernt, welche Fragen hat sie sich gestellt und was sind ihre Antworten darauf?
Ergebnis ist ein Buch mit etwas, das ich gar nicht Ratschläge und auch nicht mit Erfahrungen bezeichnen möchte. Es wäre nicht treffend und viel zu banal.
Es ist die Wandlung einer schwer erkrankten Frau. Eine Frau, die sich und ihr Leben völlig neu erschaffen hat. An dieser Neuschöpfung läßt sie uns teilhaben.
Wer kennt nicht den Spruch „Ratschläge sind auch Schläge“ und genau die verteilt Shila Driesch nicht.
Ich möchte es als Anregungen bezeichnen. Anregungen, Verantwortung für das eigene Leben und Erleben zu übernehmen, dem eigenen Leben eine neue Färbung zu geben und möglicherweise so eine neue Richtung ein zu schlagen. Diese Anregungen sind gerade heraus, nachvollziehbar und umsetzbar in jedermans Alltag und wer mag und es für sich als nötig und hilfreich empfindet, folgt diesen Vorschlägen.
Ich habe festgestellt, dass das Buch „Die Mutlöwin“ zwar die Krebserkrankung der Autorin als Aufhänger hat bin mir aber sicher, dass man wirklich nicht an Krebs erkrankt sein muß, um sich aus den Zeilen etwas mit zu nehmen.
Insofern empfehle ich heute das allererste Mal ein Buch, dass die Krebserkrankung einer Frau als Aufhänger hat und das sie auch noch gratis zur Verfügung stellt:
Die Mutlöwin von Shila Driesch.
Good Vibrations
SAM
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