Schulterklopfer

Wann hast Du Dich das letzte Mal selbst gelobt?

Hast Du früher auch zu hören gekriegt: Eigenlob stinkt!

Ich erzähl Dir heut mal, wie diese Konditionierung auf mich vor kurzem -immer noch- Einfluss genommen hat und was mir dann für Gedanken dazu kamen.

Am Montag hatte Lena Dieterle von LenaLiteratur bei Instagram einen „Schulterklopfer“ in ihrer Story. Lena teilte mit, sie hätte sich gerade mal selbst auf die Schulter geklopft und rief dazu auf, es ihr gleich zu tun und sich selbst mal eben auf die Schulter zu klopfen.

Diese Idee fühlte sich erstmal seltsam an. Also bin ich da mal tiefer eingetaucht.

Die Zeitschrift „Bunte“ beschreibt Herkunft und Definition des Schulterklopfers wie folgt:

Das Berühren an der Schulter gilt generell als Vertrauenszuspruch und soll dem Gegenüber zeigen, dass man zu ihm hält. Die Geste wirkt auch beruhigend auf Menschen, weshalb sie häufig in Trostsituationen genutzt wird. Ein leichtes Schulterklopfen soll hingegen Lob und Anerkennung ausdrücken, kann aber auch Mut machen.

17.06.22-Bunte

Spontan dachte ich so „wozu soll ich mir denn die Schulter klopfen, was gibt es denn bei mir zu feiern, hervorzuheben, zu belobigen“ und schrieb Lena genau DAS in einer kleinen Kurznachricht. Nun musst Du wissen, Lena und ich kennen uns überhaupt nicht persönlich und selbst auf Instagram erst wenige Wochen. Umso überraschter war ich über die Antwort, für die sich Lena die Zeit nahm:

Hello, morning! Es gibt immer einen Grund. IMMER. Und wenn es das ist, dass Du Dein Leben mit der schlimmen Migräne meisterst, das Coaching bei der Vera gemacht hast oder das Du in Trauer bist und trotzdem Deinen Tag gestaltest, dass Du Kinder groß gezogen hast und Mama bist, dass Du Deine Karten an den Verlag geschickt hast…mehr fällt mir jetzt grad nicht ein, weil ich ja auch nicht so viel mehr von Dir weiß, aber allein das sind alles schon Gründe, für die Du Dir definitiv auf die Schulter klopfen kannst und ich hoffe, dass Du das JETZT SOFOT TUST!-Bussi

Und tatsächlich antwortete ich mit „Aber das ist doch alles so normal und gar nichts besonderes.“

Erschreckend diese Antwort, oder?

Das soll Dir zeigen, dass auch ich immer mal wieder in diese Falle tappe, etwas besonderes leisten zu müssen, damit ich mir das Lob -auch von mir selbst- verdiene. BOAH NEEEEEE.

Lass uns an dieser Stelle einmal genauer hinsehen und die o. g. Definition der Bunten auseinander nehmen.

Die Berührung an der Schulter soll generell ein Vertrauen gebender Zuspruch sein. Spür da mal rein! Wie wunderbar würde es Deinem inneren Kind und auch der Erwachsenen angehen, wenn es und sie wissen, dass Du auf seiner/ihrer Seite bist und zu ihm/ihr hältst?!

Diese Geste allein wird auch als Trostspender empfunden, wenn es mal nicht so läuft.

Wäre es nicht großartig dieses Wissen als Tool abzuspeichern, dass Du immer dabei hast und nutzen kannst, wenn etwas mal aus dem Ruder läuft? Dir einfach mal bewusst eine Berührung an der Schulter geben und den Trost zu spüren?

Nun das Schulterklopfen. Es drückt immer Lob und Anerkennung aus und ist auch als aufmunterndes Mut machen zu begreifen.

Du brauchst also einen kleinen Schubs? Tätschel Dir mal die Schulter, lächel Dir dabei zu und sag Dir „Du schaffst das!“ Und wenn die Mundwinkel nicht nach oben wollen, klemm die mal einen Stift zwischen die Lippen. Nach 90 Sekunden speichert das Gehirn das als „lächeln“ ab und hebt die Stimmung. Ich glaub, das hab ich mal bei Petra Lehner gelesen und mitgenommen.

Du hast etwas vor Dir her geschoben und es nun erledigen können? Klopf Dir auf die Schulter, erkenne Deine Leistung an und lobe Dich dafür, dass Du es trotz aller vermeintlichen Schwierigkeiten gerockt hast.

Kurz und gut:

Du selbst bist die Frau und wer, wenn nicht Du selbst, sollte wohl gut für Dich sorgen, Dich und Dein Schaffen anerkennen (und JA auch den Alltag zu bewältigen, gerade wenn es Dir nicht so gut geht, ist absolut und immer eine eine lobende Anerkennung wert!) und Dich dafür loben, dass Du nicht aufgegeben hast?

Diese Verantwortung liegt bei Dir allein! Sie macht Dich zur Kreateurin und holt Dich aus Deiner Opferrolle, in der Du ewig darauf warten wirst gleiches von anderen zu bekommen und dabei immer trauriger und kleiner werden wirst.

Übernimmt die Verantwortung für Dein Glück und klopf Dir, Deiner Seele und Deinem inneren Kind dabei auf die Schulter, Du Rockstar!

Good Vibrations

SAM


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