Energie, Magie und Wunscherfüllung

Das Universum liefert IMMER-sei achtsam mit Deinen Wünschen

Seit über drei Jahren habe ich noch immer das gleiche Visionboard. Es steht im Schlafzimmer auf meiner Kommode.

Ich habe nie den Drang verspürt es zu erneuern obwohl sich drei Dinge davon manfestiert haben.

Unter anderem sind dort Katzenfotos aufgeklebt. Sie zeigen eine schwarze und eine getigerte Katze.

Am 01.01.2022 verlor ich unter tragischen Umständen wegen eines Tierarztfehlers meine Ella. Keine zwei Monate zuvor das behinderte und neurologisch schwer kranke Kätzchen Tilda und im Sommer 2021 hatte unser Oskar einen Hirntumor, der inoperabel war.

Am 05. Januar 2022 übernahm ich Lotti von der Tierhilfe Wolfsburg. Eine traumatisiertes Tigerkatze. Eine von vielen Katzen die als die „Kaufhof-Katzen“ durch die lokale Presse zu trauriger Berühmtheit kamen.

Lotti war der Inbegriff von Angst, Schmerz und Mißtrauen. Die ersten Wochen bemerkte ich sie gar nicht. Nur der morgens geleerte Fressnapf und das Katzenklo, waren Hinweise auf ihre Existenz.

Es dauerte Wochen bis sie sich zeigte, Monate bis sie an mir vorbei ging und gefühlte Ewigkeiten bis ich sie streicheln durfte. Heute liebt sie mich. Sie läßt sich noch immer nicht auf den Arm nehmen, aber sie sucht meine Nähe, fordert Streicheleinheiten, gibt Köpfchen, ist neben mir, wenn ich wieder krank im Bett liege und kommt auf Zuruf von überall her-besser als jeder Hund, den ich bisher besaß.

Das Foto der Tigerkatze auf meinem Visioboad, der Wunsch, war erfüllt.

Im Mai diesen Jahres fand ich morgens ein kleines schwarzes Katerchen und taufte ihn Moses. Der Plan war, dass ich ihn aufpäppeln wollte und er bleiben sollte, ich hatte ja doch das Visionboardfoto im Kopf. Am Abend der Anruf „hier sind noch drei Kleine in der Nähe einer verfallenen Hütte“. Ich habe die Kätzchen ebenfalls sichern können und informierte die Tierhilfe, denn vier Babykatzen aufzupäppeln, das gab mein Leben einfach nicht her.

Bei der Tierfhilfe vertrat man die Meinung, ich solle doch Moses auch zur Betreuung geben, da die Kitten ohne Mama sehr von einander profitieren würden.

Schweren Herzens verabschiedete ich mich -vorläufig- von Moses und gab ihn zu seinen Schwestern.

Als der Tag da war, dass ich ihn wieder bekommen könnte stellte sich heraus: Ich würde es nicht schaffen. Ich war selbst sehr krank geworden, meine Freundin unheilbar an Krebs erkrankt und ohne Familie. Ich organisierte einen Hospizplatz und wir planten ihre Beerdigung. Ich war bereits über die Grenze dessen hinaus, was ich hätte tragen könnte und gab Moses zur Vermittlung frei. Selten ist mir ein Schritt so schwer gefallen. Das Universum hatte mir meinen Wunsch erfüllt und ich gab ihn zurück…

Am 03.09. schenkte mir das Universum noch einmal ein kleines schwarzes Katerchen. Augen, Zähne und Bewegung deuteten auf ein Alter von vier Wochen hin, aber er war nur Haut und Knochen und wog gerade 280g. Also dramatisch unterernährt. Ein Anruf bei der Tierklinik meines Vertrauens brachte den Rat, ihn nicht zu bringen, es wäre zu viel Stress für das schwache Wesen. Ich sollte versuchen ob ich ihn durchbringe (man weiß dort, dass ich Katzen seit mehr als 40 Jahren habe) und wenn es klappt und er mindestens das 4-fache wiegt, ist immer noch früh genug für eine Vorstellung.

Tja-ich gab alles! Rund um die Uhr. Alle zwei Stunden.

Zuerst bekam er einen Namen. Michel. Inspiriert von Michel aus Lönneberga von Astrid Lindgren.

Das eitrige Auge bekam ich homöopathisch sehr schnell wieder hin.

Michel liebte mich sehr. Lief mir hinter her, schnurrte, kuschelte, entdeckte und frass wie eine neun-köpfige Raupe. ABER er hatte Durchfall. Nachdem mein Wissen und Erfahrung erschöpft war, zog ich am dritten Tag dann noch meine Haus- und Hof-Katzen-Homöopathin Kirsten Schulitz hinzu, die mir versicherte, alles richtig gemacht zu haben und konsequent alle Kohlehydrate, die in vielen Katzenfuttern drin sind, weg zu lassen. Erst schien es, dass der Durchfall besser werden würde. Zwei Tage später dann wieder der Rückfall und auf einmal machte er Pipi nicht mehr ins Klo. Es schien, als ob er es bis dorthin nicht schaffen würde. Am nächsten Morgen stand er nur noch auf wackeligen Beinen, wirkte schwächer und mochte nichts mehr fressen.

Im Verlauf des Tages war sein bis dato kugeliger Bauch weg und er war urplötzlich nur noch federleicht. Michel war unruhig, wackelte durch die Gegend, wirkte aber apathisch.

Dieser Zustand wies nach Rücksprache mit Kirsten und auch der Tierklinik nun auf freie Flüssigkeit im Bauchraum sowie ein Nierenversagen hin. Michel befand sich also im Sterbeprozeß.

Katzen sterben tatsächlich nur sehr schwer. Das trifft leider auch auf Kitten zu. So bestand unser ganzer Tag tatsächlich aus Sterbebegleitung für Michel bis er schließlich am Abend erlöst war und wir ihn begraben konnten.

Ich fühlte mich wie in Trance oder wie ein Zombie. Etwas, wie im Auge des Tornados. Leer auf eine besondere Art. Alle Energie war aufgebraucht, auf eine bestimmte Art und Weise. Rückblickend war das auch eine Schutzfunktion meines Körpers, Geist und Seele.

Ich zog mich auch aus dem Netz zurück. Dieser Blogeintrag eine Woche Tage nach Michels Tod ist meine erste bewusste Aktion und Auseinandersetzung mit den Ereignissen.

Alle Freundinnen und hinzugezogenen Fachleute haben mir versichert, dass es nicht an mir lag, mein Versagen gewesen ist. Trotzdem blieb die Frage, warum mir der Wunsch erfüllt wurde und Michel mir trotzdem wieder genommen wurde.

Auch hier sind sich alle einig: Der Kleine war von Beginn an krank und brauchte Liebe und Wärme auf dem ihm vorbestimmten Weg und ich war seine Auserwählte. Eine irgendwie romantische Vorstellung, die mich hoffentlich irgendwann trösten wird.

Seit dem Abend an Michels Tod ist irgendwas anders ohne das ich wirklich sagen könnte was. Ich bin ruhiger. Weniger getrieben, weniger am hustlen. Die Internet-Pause hat unglaublich gut getan und obwohl ich heute wieder poste, ist meine ganze Präsenz irgendwie anders. Weniger anstrengend. Ich kann überall heute die Dinge eher einfach lassen ohne ein schlechtes Gewissen zu haben, dass ich irgendwas nicht oder zu wenig geschafft hätte. War das der Sinn des ganzen? War es das, was ich erreichen sollte? Ich weiß es nicht. Es fühlt sich an, als ob ich eine Hülle abgestreift hätte. Wie eine Schlange, die sich häutet bin ich etwas entwachsen ohne zu wissen wohin oder wo hinein in gewachsen bin. Vielleicht ist das nun der Prozess der Erneuerung und der Selbstfindung?

Ich weiß es nicht. Ich bin nicht mal neugierig. Ich fließe einfach mit.

Good Vibrations

SAM

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