Das war´s

Mein Rückblick auf 2020 und warum so etwas heilsam und hilfreich ist

Ein paar Stunden hat das Jahr 2020 noch…und ich warte nicht auf den großen Knall-weder positiv noch negativ.

Bild von jette55 auf Pixabay

Natürlich hat der Corona-Virus auch auf mein Leben einen Einfluss gehabt und ich denke, diese Kuh ist noch nicht vom Eis. Meine Familie ist Gott sei Dank noch gesund und am Leben und das lässt mich angesichts der Lage wirklich demütig werden.

Aber es gab da noch mehr als das.

Ich habe 2020 über mich gelernt, dass ich nicht mehr die leistungsstarke und -fähige Frau bin, die all die Jahre das Leben mit all seinen Herausforderungen spielend gemeistert hat. Ich muss mir nun eingestehen, dass ich einen neuen Kurs einschlagen darf und gleichzeitig erkennen, dass das nicht schlechter sein muss.

Ich habe mich 2020 wieder einmal neu erfinden dürfen und das hat gerade zum Jahresende, wirklich Kraft gekostet. Ich bin nun auf dem Weg in meine Freiheit. Das, was ich immer schön in Worte gefasst habe, Frau sein-Frei sein-Fantastisch leben, hat 2020 angefangen Wirklichkeit zu werden. Dafür habe ich mich von einer Vorstellung von mir Selbst und meinem Leben verabschieden dürfen. Diese Vorstellung von mir hatte ausgedient. Der Kampf darum hatte ausgedient. Vielleicht liegt es daran, dass ich 2020 meinen 50. Geburtstag hatte. Ein halbes Leben ist nun um. Aber mein Glas ist immer halb voll, deshalb beginnt nun für mich ein neues Leben, eine neue Vorstellung, ein neues ich. Inspiriert sicher durch das Kennenlernen und den Austausch mit Roberta. In Zeiten wie diesen, ist Technik die mir sonst nicht so liegt, zum Kontakt halten wirklich etwas schönes.

Nachdem ich mich an einem Baukasten-System für eine neue Website versucht habe und nicht zufrieden war, bin ich nun nach einem knappen halben Jahr, wieder bei WordPress. Tatsächlich habe ich mich mittlerweile ganz gut eingefuchst und auch Unterstützung, wenn ich nicht weiter komme. Ich habe also gelernt, dass ich geduldig mit mir sein darf und das ich Hilfe annehmen darf, wenn sie mir schon so großzügig angeboten wird. Eine große Hürde für mich. Ich bin Michaela dankbar für ihre immerwährende Geduld, wenn mein technisches Verständnis nicht von der Tastatur bis zum Bildschirm reicht.

Im Zuge des schon wieder Neugestalten der Website durfte ich erneut prüfen, wer und was ich bin. Ich durfte meine Werte überdenken und mein (Lebens-) Gestaltungsvermögen neu ausloten. Man, was hatte ich Geburtswehen! Ich glaube ohne Anne J. hätt ich auf halbem Wege aufgegeben. Ich bin dankbar, dass sie nie vergessen hat mir „die Erlaubnis“ zu geben etwas zu tun oder auch zu lassen, die ich im eigentlichen Sinne nicht brauche, aber trotzdem immer wieder von ihr hören musste. Danke für Deine Schubser auf meinem Weg und das Du mein Straucheln aushalten kannst.

Heute weiß ich: Diese Gedanken sind niemals vorbei, weil das Leben gelebt werden will und das einzig beständige die Veränderung, das Neuanpassen ist. Ich bin endlich in Frieden mit diesem „im Prozeß sein“ und dem Erkennen, dass jede Anpassung ein Schritt dichter zu mir ist.

Das ist nicht immer leicht. Ich frage mich manchmal, wie gerade meine Freundin Sabine es mit mir aushält. Sie ist in diesem Jahr mein ständiger Cheerleader gewesen und dafür bin ich echt dankbar.

2020 war auch ein Jahr der gesundheitlichen Herausforderungen. Bei mir, meinen Freunden und Haustieren. Ich habe erleben dürfen, wie belastbar ich bin, wenn es um Leben und Tod geht und auch, wie hilfreich ich für andere tatsächlich noch bin, trotz meiner eigenen Defizite. Ich habe mich meinen Ängsten gestellt, Freunde möglicherweise durch eine Krankheit zu verlieren und auch die Freude erleben dürften, dass es nochmal gut gegangen ist. Es war auch total wohltuend zu erleben, dass es Menschen in meinem Umfeld gibt die wissen, wann ich einfach nur das Gefühl brauche, nicht allein zu sein ohne viel zu reden. Ich bin Patrizia und Andrea dankbar, dass sie dieses Fingerspitzengefühl hatten und einfach gemacht haben, wenn sie merkten, dass was klemmt.

Im Schatten dieser Erlebnisse standen aber auch ganz banale Entscheidungen an und ich bin froh, dass Ute und Danni viel mehr Klarheit haben als ich. Als Waagegeborene tue ich mich oft schwer mit solchen Dingen. Ich bin dankbar, dass diese beiden Frauen dann so straight sind, wenn ich es nicht kann. Das hat mich dieses Jahr wirklich vor einer folgenschweren familiären Entscheidung gerettet.

Manchmal habe ich auch überraschend Beistand von ungeahnten Ecken bekommen, mit dem ich so gar nicht gerechnet habe. So ist Anne D. mit ihrem letzten Urlaubstag bei einem Behördengang als moralische Unterstützung dabei gewesen und meine Cousine und ihr Mann haben mir ein aufgerüschtes gebrauchtes, aber besseres Laptop als meinen 15 Jahre alten Schinken zu kommen lassen, um meine schriftstellerische und künstlerische Tätigkeit zu unterstützen.

Gerade diese Tätigkeit wird meine Zukunft mit gestalten und auch hier durfte ich lernen, dass ich mich nicht um alles kümmern muss, so dass ich mich nach dem Launch-Desaster meines Buches „Rauhnachts-Reise“ nächstes Jahr von meinem Verlag trenne. Das macht vieles leichter. Die Entscheidung fiel mir schwer, aber nach langen Gesprächen mit meinen Kindern war der Weg eigentlich klar. Zukünftige Werke werden einem Literatur-Agenten übergeben. Mal sehen, wie das so läuft. Ist auf jeden Fall sicherer und weniger arbeitsaufwändig und wird Zeit und Nerven sparen. Hier Verantwortung abzugeben, war eine große Prüfung für mich, auch weil ein Literatur-Agent ja bezahlt werden muss, was aber auf Provisionsbasis läuft. Hier nicht ins Mangeldenken zu fallen war schwer. Da ich mir aber geschworen habe, im nächsten Jahr besser auf mich acht zu geben, ist das wohl der Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Ausschlag gebend war eine so schwere Erkrankung kurz vor Weihnachten, dass ich mich schon im Krankenhaus mit Not-OP sah. Eine Vorstellung die mir sooo große Angst machte, aber auch die Erkenntnis und Klarheit brachte, dass es so nicht weiter geht.

Auch in dieser schmerzhaften Zeit, in der ich nicht mal alleine aufrecht stehen konnte, war es eine Wohltat zu erleben, dass sofort Angebote kamen, mich im Alltag und Haushalt zu unterstützen. Nicht zuletzt von Steffi, die mir schon bei der Illustration meines Buches unter Zeitdruck geholfen hatte. Ich habe so ein Glück! Danke für Dein Dasein.

Dieses Buch und die verbunden Probleme wegen eines Fehldruckes, haben mir zum Jahresende alles abverlangt und ich versank regelrecht in Zweifeln: Ich sollte besser gar nichts machen. Nicht schreiben. Nicht fortbilden und aufbauen. Kein Makeup. Nichts. Lilly war diejenige die mir, als selbst wirklich leidgeprüfte selbstständige Reiseverkehrskauffrau, Ruhe und Impulse brachte, nicht aufzugeben sondern mein Jahr und die vielen vor allem gesundheitlichen Schwierigkeiten anzusehen, zu akzeptieren und stolz darauf zu sein, was ich alles überwunden habe. Daraus entstand eine whatsapp Unterhaltung zu später Stunde, die mir deutlich machte, dass ich noch immer Ideen habe, das Leben eigentlich liebe, nur immer zu viel und zu schnell von mir erwarte. Danke Lilly. Du hast ja Recht.

Und das bringt mich noch einmal zu Sabine, meine Freundin und Brownista. Sie sagt immer zu mir „Simone, mach nicht so viel. Denke dran: Schritt für Schritt ist auch nach vorn.“ Ich glaube, das wird mein Mantra für nächstes Jahr-und vermutlich darüber hinaus.

Dieser Rückblick ist wirklich sehr persönlich. Ich hoffe Dir zu zeigen, auch bei mir läuft es nicht rund. Aber ich finde und möchte zeigen, dass bei allem Irrsinn da draußen auch immer schöne Dinge passieren, Hilfe da ist. Ich glaube, genau dafür ist so ein sehr persönlicher Jahresrückblick wie geschaffen. Wenn nicht auch sch…Dinge passieren, verlieren wir den Blick für die vielen schönen kleinen und großen Momente im Leben, für die wir dankbar sein können.

Mach doch mit! Erzähl doch in den Kommentaren mal von Deinen Höhen und Tiefen in 2020 – ja ich bin sicher: Es gab auch bei Dir ein paar schöne Dinge!

Ich bin wie oben beschrieben, 2020 einigen Menschen in meinem Leben besonders dankbar, von denen auch ein paar selbstständig sind. Da wir alle, selbstständig oder nicht, von liebevoller Aufmerksamkeit leben hier noch einmal meine Liste der besonderen Menschen dieses Jahr. Wenn sie eine Website haben, verlinke ich sie auch noch. Sharing ist caring.

Roberta Bergmann http://www.robertabergmann.de/

Anne Jansson https://www.annejansson.com/

Michaela Steidl https://wp-bistro.de/

Lilian Streicher https://die-urlaubsinsel.de/

Steffi

Patty

Piwi

Ute

Danni

Sabine

Anne D.

Sonja und Gerhard

Ich bin so reich, Euch an meiner Seite zu wissen!

Good Vibrations!

SAM

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