SAM´s Samstags-Story

DAS ist mein Kalenderblatt von gestern gewesen.

Wie Sie sehen, sehen sie nix.

Und das mit voller Absicht. Ich hab ja wirklich schon genug Baustellen und nun schickte mein Immunsystem auch noch einen Alarm, den ich nicht ignorieren kann.

Da war mein Kalender mal leer. Keine Liste, dabei bin ich bekanntermaßen doch die Listen-Queen, keine to do´s. Dabei wäre eigentlich total viel abzuarbeiten, zu erledigen, zu sortieren, usw.

Und doch hab ich durchgehalten und NIX eingetragen. Aber hab ich auch wirklich NIX gemacht?

Selbstverständlich war und bin ich mir meiner nicht vorhandenen Kraft bewusst und das ich beim abarbeiten meiner Listen auf dem Zahnfleisch krieche mit dem Tank unterhalb von Reserve.

Insofern war und ist dieses NIX wirklich mehr als nötig. Aber ist das bewusste Nicht-Tun, nicht auch schon etwas tun? Sehr philosophisch und ich fühle mich an Wu Wei erinnert.

Was ist Wu-Wei?

Mit einfachen Worten ist Wu Wei das bewusste Nichteingreifen oder Nichthandeln. Es gibt eine wunderbare Doktorarbeit von Yen-Hui Lee aus dem Jahre 2001 dazu „Die Gelassenheit und Wu-Wei“

Demnach ist Wu-Wei eine Art Meditation: Alles, was einen in Gedanken festhält, kann man loslassen. Also eben nicht tun, nicht handeln. Einfach um das Bewusstsein auf diese Weise zu beruhigen und neue Kräfte entstehen lassen zu können.

Aufgetaucht ist Wu-Wei im alten China zum ersten Mal. Der Philosoph Laotse, Begründer des Taoismus, prägte dieses Prinzip bereits im 6. Jahrhundert v. Chr.

Wu-Wei kann bis heute auch für uns dienlich sein. Denn wir leben in einer schnellen und nach Leistung strebenden Welt, die in Konflikten steht. Ein Wu-Wei-Denken hilft uns, uns zu beruhigen und zurück zu uns selbst zu finden. Da schließe ich mich überhaupt nicht aus. Leistungsdenken umgibt uns überall. Und sei es im Vergleich zum Ordnungszustand im eigenen Heim/in anderer Leute Zuhause.

Für mich steht und fällt Wu-Wei damit, aus dem Vergleichen und Anspruchsdenken auszusteigen.

Daher auch mein leerer Kalender. Er ist Sinnbild dafür, mich auszuleeren, frei zu machen. Ähnlich wie der Spruch, dass man nur mit leeren Händen schöpfen kann.

Hab ich nun Wu-Wei durchgezogen?

Zum Teil. Es tat gut, keinen Druck zu haben etwas zu MÜSSEN, einfach weil es nun auf der Agenda steht. Ich habe es genossen, einfach zu sein und meinem Körper und meinen Bedürfnissen zu folgen.

Am Ende des Tages kam dann doch auch noch der innere Ruf, weiter an meinen Impuls-Karten-Design zu arbeiten und siehe da: Ich habe sie abends dann wirklich noch zum Probedruck geben können, bevor ich müde ins Bett plumpste.

Wu-Wei ist sicher ein Prinzip, mit dem ich mich noch näher beschäftigen möchte.

Kennst Du es bereits?

Lebst Du es?

Lass uns unsere Erfahrungen in den Kommentaren teilen!

Wir lesen uns!

Good Vibrations.

SAM


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