SAM hat´s gelesen: Wie ich meine Tochter durch´s Abitur brachte

Ja-okay. Ich hätte es wissen müssen. Erstens habe ich noch viiiiiele, sehr viiiiele, ungelesene Bücher aus Bücherschränken liegen und zweitens hab ich ja ausschließlich Jungs zur Welt gebracht. Aber als ich mit blanken Nerven und völlig übermüdet vergangene Woche durch die Innenstadt torkelte, um nach unterstützender Literatur für das Thema des anstehenden Englisch-Abis suchte…da konnte ich nicht anders! Ich brauchte Trost, Aufmunterung, was Schönes, was für die Seele. Und so eine Kleinigkeit wie das Geschlecht im Titel konnte da schon hinten runter fallen. Abiturienten und Eltern…am letzten und ersten Schultag sind sie ja doch alle gleich.

Ich habe mir also das Buch „Wie ich meine Tochter durch´s Abitur brachte“ von Thomas Kausch gekauft und mich in meinem Lieblingscafé in einen tiefen Sessel gelümmelt.

Die ersten zwanzig Seiten waren auch höchst amüsant. Nach ca 30 Seiten klingelte mein Handy: Kind eins muss aus der Schule geholt werden, da der Stundenplan nicht stimmte und die Lehrer nicht da und und und…jaaa ich liebe das Landleben-mit Ausnahme der Öffi-Verbindung. Also Buch zu; Kind eins holen, um dann direkt durch fahren zu können zu Kind zwei-mit gleichem Problem. In mir flackerte der Eindruck auf, dass ich dem Autor des gerade gekauften Buches noch so ein paar Anekdoten von mir und meinen Kinder liefern könnte…würde gut passen. Aber was soll ´s. Es ist Freitag. Ab ins Wochenende, ab aufs Sofa, weiter rein ins Buch.

Spätestens in der Mitte des Buches langweile ich mich etwas. Achtung, ich erinnere daran: Hier in meinem Tagebuch hab ich Hausrecht und ich nehme mir heraus, wegen der Notwendigkeit von good vibrations in der Welt, hier ausschließlich nur Bücher vorzustellen, die mir auf irgendeine Art und Weise gefallen haben.

Trotzdem: Ab der Mitte des Buches langweilen mich die flapsigen und die manchmal selbstironischen Darstellungen der Lebensereignisse von Thomas Kausch als selbsternannter Helikopter-Vater. Ein dramatisch-komisches Ereignis wird sofort vom nächsten überholt. So wird der Leser vom Kindergartenzeitalter bis ins Abitur der Autorentochter durchs Leben und Erleben des Vaters gejagd-ohne Punkt und Komma, ohne Luft zu holen. Ohne Zweifel ist diese Jagd sehr unterhaltsam, ja ich habe ein ums andere Mal gelacht, mir vor den Kopf gehauen und konnte schmunzelnd die emotionale Achterbahn des Vaters einer Tochter nachvollziehen und mich wieder erkennen-auch als alleinerziehende Mutter mit Söhnen.Insofern verzeihe ich den wieder kehrenden Hinweis auf den Promistaturs des Vater-Egos und des Umfelds seiner Tochter. Ich fühlte mich leicht, sehr schnell und witzig unterhalten. Leider fehlte mir etwas mehr Handlung zwischen den atemlos machenden Zeilen. Trotzdem: Wenn in meinem Bekanntenkreis ein Mann gerade Vater einer Tochter geworden wäre, würde ich ihm dieses Buch sicher in den Präsentkorb packen…für die weniger lustigen Momente des Elterndaseins.

Anmerkung: Für den Fall, dass sich jemand fragt, was die Passage mit dem „Promi-Status“ soll: Thomas Kausch ist ein bekannter Moderator und Nachrichtensprecher. Als ich das Foto zum Namen sah, google sei Dank, war ich doch sehr überrascht: Er kam mir immer etwas bieder vor in seinen Sendungen. Da scheint ein tiefes Wasser zu plätschern 😉  Wer mag, hier kommt der Link zur Homepage von Thomas Kausch. Einfach auf den Namen klicken.

Bleibt mir noch darauf hinzuweisen, dass das Buch überall im stationären und online Buchhandel zu erwerben ist. An dieser Stelle folgt noch der Einfachheit halber ein Affiliate-Link zu amazon:


Wir lesen uns!

Denn ich bin Frau Wort 😉

Ich bin SAM

 


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