Eine Blogparade von Kerstin Salvador
Wenn ich ehrlich bin, schleich ich schon ziemlich lange um die Blogparade von Kerstin herum. Und mit voller Absicht, habe ich die bisher eingereichten Beiträge nicht gelesen. Ich möchte mich nicht beeinflussen lassen und in mir auf Forschungsreise zu dem Thema gehen.
Aber was löst das Wort „Rechtschreibung“ eigentlich bei mir aus?
Irgendwie nichts Greifbares.
Ich muss schon sehr tief in mir graben und finde mich als sehr intuitiv Schreibende. Immer. Tatsächlich stolpere ich nur über Rechtschreibung, wenn meine eigentlich schon sehr flinken Finger meine Gedanken doch nicht schnell genug in die Tastatur hämmern und dann springe ich seufzend mit dem Cursor zurück, verbessere, verschlimmbessere, korrigiere…und bin raus aus dem Flow.
Insofern kann ich sagen: Ja, mein Lese- und Schreibfluss lassen sich durch Rechtschreibung ohne Zweifel beeinflussen.
Ich bin Jahrgang 1970 und klebe irgendwie an dem, was ich einmal als Rechtschreibung gelernt habe. Die letzte Rechtschreibreform erschlug mich, da meine Kinder zu dieser Zeit eben noch zur Schule gingen und ich gebe zu: Bis heute habe ich davon wirklich so gut wie nichts in meinen Schreibgebrauch übernommen. Gar nicht aus Protest, auch wenn ich mich daran erinnere, dass ich manches, was die Kinder aus der Schule in Bezug auf Rechtschreibung mitbrachten, nicht so wirklich nachvollziehen konnte. Es fällt mir einfach nicht auf, dass ich gegen die geltende Rechtschreibung verstoße. Ganz davon abgesehen, dass mir bestimmt auch in meinem ehemals gelernten Wortschatz einfach auch Schreibfehler unterlaufen. Aus Flüchtigkeit oder Betriebsblindheit.
Und ich gebe auch zu, dass ich wirklich überhaupt keine Lust habe ein Buch zur Hand zu nehmen, das mir die neue Rechtschreibung näher bringt. Ich bin davon überzeugt, dass ich über die Jahre der alten Schreibweisen so ein Gewohnheitstier geworden bin, dass ich mir noch soviel Mühe geben könnte, und es am Ende wieder verbleibt.
Mein Fazit:
Ein falsches Komma sähe ich wohl gar nicht. Schon gar nicht, wenn das Buch, der Text gerade sehr spannend ist. Ob mal irgendwo ein -e- fehlt…puuh ich glaub, wenn ich richtig „drin“ bin im Text, überlese ich das. Aber ich habe selbst bereits festgestellt, dass es durchaus Texte gibt in denen sich die Fehler derartig häufen, dass sie sogar MIR auffallen und JA, dann stört es mich. Einfach weil mein Auge daran hängen bleibt, dass irgendetwas für mich nicht stimmt und dann mein Hirn anspringt und ZACK, bin ich auch hier aus dem Lesefluss raus.
Andererseits bin ich da sehr großzügig, weil ich den Kostenfaktor eines Korrektorats kenne (und ein Korrektorat ist sicher jeden Euro wert, wenn man es bezahlen kann) und auch Verlagsbücher unter den Augen hatte bei denen ich mich gefragt habe, ob dieser Verlag sein Korrektorat verärgert hat.
An mir selbst konnte ich feststellen, dass es wirklich tagesformabhängig ist, wie vermeintlich fehlerfrei ich schreibe, wie sehr mir Fehler fremder Texte ins Auge stechen und auch wie sehr es mich gerade heute stört.
Es fängt eben doch immer alles bei mir, in meinem Inneren und mit meiner Messlatte an und diese Messlatte ist von vielen Dingen beeinflussbar.
Ja-ich blogge.
Ja, ich habe gerade wieder ein Buch heraus gebracht. („Lebensordnungen-Ein spiritueller Weg zur Fülle und persönlichen Stärke“. Es sollte innerhalb der nächsten sieben Tage überall erhältlich sein).
Theoretisch könnte ich dafür Korrektorat und Lektorat bemühen und ich fände das sogar sinnvoll. Nur hab ich das Geld einfach nicht.
Ich jage also meine Schreibe zur Rechtsschreibprüfung durch das allseits bekannte Schreibprogramm und dann gern an ambitionierte Studentinnen und hoffe mich mit dem Ergebnis nicht unterm Bett verstecken zu müssen.
Wenn ich nun abschließend sagen soll ob ich eine Liebesbeziehung zur Rechtschreibung hab oder eher nicht, dann antworte ich klar mit: Sie ist halt da, die Rechtschreibung. Und ich mache nach Kräften das Beste daraus!
Wie stehst DU zu Rechtschreibung?
Good Vibrations
SAM
PS. So-jetzt habe ich meine Gedanken zur Rechtschreibung niedergeschrieben und kann nun völlig unbeschwert auch die anderen Beiträge zur Blogparade lesen.
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