Tag des Tagebuchs 12. Juni 2024
Ich bin ja schon ein paar Tackte älter *grins* -ich bin Jahrgang 1970.
Meine ersten Tagebuchversuche hatte ich mit 10 Jahren. Damals habe ich so Angst gehabt mit einer drei minus im Deutschaufsatz nach Hause zu kommen. Meine Eltern haben nie meine Post oder mein Tagebuch kontrolliert, aber irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und zeigte den entsprechenden Tagebucheintrag her und erhielt das erwartete Donnerwetter.
Ich hatte so lang ich zurück denken kann, und das ist wirklich weit bis ins 4. Lebensjahr, immer eine Schwäche für Bücher, Papier, Farben, Basteleien und Handwerken, Stifte und das ist mir bis heute erhalten geblieben.
Daher gab es auch viele Tagebuchversuche. Irgendwas sagte mir immer, dass es gut tun würde aufzuschreiben, was mich bewegte, aber durchgehalten, im Sinne von täglichem Notieren, habe ich nie. Und das ärgerte mich.
Dann kam irgendwann das Bullet Journaling auf und auch hier stürzte ich los und kreierte. Na zumindest versuchte ich es, denn es stellte sich heraus, dass die Art des Tagebuchs, wenngleich superindividuell und kreativ, doch zu aufwendig für mein herausforderndes Leben ist.
Enttäuscht gab ich erneut auf.
Trotzdem komme ich, wie gesagt bis heute, nicht an schönen Notizbüchern und Stiften usw. vorbei und der Gedanke, ja der Wunsch doch Tagebuch schreiben zu KÖNNEN, war ungebrochen.
Ich habe auch die Bücher der viel beschworenen Julia Cameron gelesen und bin an ihren Morgenseiten schier verzweifelt.
Und was soll ich sagen? Am heutigen Tag des Tagebuches mach ich genau DAS. Tagebuch schreiben. Wobei ich das für mich auch neu interpretiert habe. Mag sein, dass es einfach der richtige Zeitpunkt gewesen ist, es nochmal zu versuchen, aber genau in diesem drängenden Moment stolperte ich über den Kurs IntuWriting von Andrea Gunkler. Hier habe ich mich von dem KÖNNEN des Tagebuchs verabschiedet und bin im SEIN des Schreibens gelandet. Und so bin ich mir nicht mehr böse oder enttäuscht, wenn ich NICHT jeden Tag schreibe und ich schreibe, klebe, kritzel, schmiere so richtig fein drin rum wo nach mir ist-oder eben auch nicht. Mittlerweile fehlt mir sogar was, wenn ich nicht schreibe und ich hab mich von Tageszeiten dafür völlig verabschiedet. Ich MUSS gar nix. Ich muss abends keine Dankbarkeitsseiten füllen, wenn ich lieber laut schreien möchte vor Wut und ich muss morgens keine Planungsseiten schreiben, wenn ich vor lauter Enttäuschung nicht geradeaus denken kann.
In diesem Zusammenhang gebe ich zu dem Thema auch gleich noch eine Buchempfehlung und zwar:
Glaube, Schreibe, Liebe von Johanna Kramer , das Buch mit Farbschnitt hat mir die Autorin freundlicherweise signiert- da steh ich drauf! *grins* Hier ist mir erst einmal klar geworden, dass es zwischen Tagebuch und Journaling einen Unterschied gibt und das nicht zwingend mit was mit meinem angehenden Dino-Alter zu tun hat.
Das Tagebuch nimmt mir Druck aus meinem Kopf und meinem Herzen und als ich erst begriffen habe, dass es nur darauf ankommt, dass mir das Notizbuch an sich und der Stift wirklich Freude machen, fiel auch nach und nach Druck etwas zu müssen von mir ab.
Ich weiß, dass manche Menschen auch noch ein extra Dankbarkeits- und ein extra Erfolgsbuch führen. Das ist mir alles zu aufwendig und da ich mein Tagebuch auch gern mit mir rum trage, hätte ich dann ja gleich drei davon im Gepäck, was mir dann zuviel ist. So ist aus meinem Tagebuch auch wortwörtlich ein Notizbuch geworden, in das ich schreibe, male, klebe, schreie, feiere, weine, notiere wenn ich mir etwas merken will usw. Und deklariert als mein persönliches Notizbuch liebe ich es sehr.
Wie stehst Du zum Tagebuch oder journaling?
Ist das Dein Ding oder eher nicht und warum?
Wie muss Dein perfektes Notizbuch sein und hast Du eine Preisschmerzgrenze dafür oder kreierst Du es Dir selbst?
Erzähl doch mal!
Wir lesen uns.
Good Vibrations
SAM
Hinweis: Amazon-Verlinkungen sind Affiliate-Links. Für Dich ändert sich nichts-für mich macht das ein paar Cent im Portomonnaie aus.
Schreibe einen Kommentar