Zugegeben: Bei einem Buchjunkie (und das bin ich ganz bestimmt), dessen Regale überquillen bekommt die Frage „Hast Du schon mal ein Buch weg gelegt?“ eine ganz andere Dimension grööööhl, aber ich meine das heut tatsächlich ganz schlicht: „Hast Du schon mal ein Buch weg gelegt, im Sinne von -nicht zu Ende gelesen- ?“
Oh doch. ICH habe es getan. Einfach weil das Leben sooo kurz ist und ich schon jetzt mindestens 120 Jahre alt werden muß, um alles zu lesen, was ich lesen will. Ich werde keines davon hier auflisten und hier in meinem Tagebuch glaube ich eh an good vibrations und rezensiere nur Bücher, die mir gefallen haben. Außerdem bin ich davon überzeugt, nur weil MIR ein Buch nicht gefällt, muss es ja nicht schlecht sein. Im Gegenteil. Es kann für andere der Burner sein. Es wäre also ungerecht, so ein von mir verschmähtes Buch als schlecht zu titulieren.
Ich mag ja prinzipiell so Fernsehsendungen, in denen Bücher vorgestellt werden. Und auch die Diskussionen darüber. Man denke an „Das literarische Quartett“ mit einem Marcel Reich-Ranicki…Gott was hab ich mich gut unterhalten gefühlt! Trotzdem ist dieser oft als Messlatte heran gezogene Kritiker nicht MEIN Maßstab für ein gutes Buch.
Aber was ist dann MEIN Maßstab? Was muss ein Buch haben, damit ich es gern zu Ende lese oder was darf nicht passieren, weil ich sonst die Lust dran verliere?
Eine ganz schwere Frage. Mein Autorenkollege Sven Hensel ist auf seinem Blog dieser Frage mal analytisch zu Leibe gerückt.
Ich bewundere seine Klarheit! Lest unbedingt mal rein! Klick HIER.
Aber als romantisch-verschrobene Vielleserin fehlt mir der Sinn für klare Analyse. Ich bringe es daher auf den folgenden Punkt:
Am allerliebsten lese ich von Frauen oder wenigstens ÜBER Frauen. Lebensgeschichten von Frauen, wie sie Probleme überwunden haben, was sie erduldet haben. Ich mag Mystisches wie „Avalon“ (tse-auch wieder eine Gesichte über starke Frauen) aber kein Fantasy wie „der Herr der Ringe“ oder Vampirgeschichten. Kürzlich hab ich mich an einer Utopie versucht. Obwohl von einer Frau und über eine Frau, bin ich damit überhaupt nicht warm geworden. Ich mag Geschichten, die trotz aller Schwierigkeiten gut ausgehen ohne kitschig zu werden und ich liebe es, wenn ich das Gefühl hab, dass die Realtität des Buches meine sein könnte oder ICH ein Teil dieser Welt.
Bleibt natürlich die Frage: Wie komme ich an solche Bücher? Manchmal ist eine Empfehlung meines Lieblingsbuchhändlers. manchmal ist es ein Cover (was übrigens genauso ein Grund sein kann es NICHT lesen zu wollen), dann Leseproben in Zeitschriften wie „Buch aktuell“, komischerweise verfolge ich überhaupt keine Sternchenbewertungen im Internet. Letztendlich ist es wohl doch so: Cover nicht verkitscht oder brutal: Blick 1 ,Autor ne Frau? Blick 2, Klappentext Hauptperson ne Frau? Blick 3, Biographie? Gekauft -grins- keine Biographie? Ich les mal rein und entscheide dann…
Typisch weiblich entscheidet das dann am Ende mein Bauch. Und ja-auch der hat mich schon Fehlentscheidungen treffen lassen. Macht ja nix. Gibt ja genug andere Bücher. 🙂
Wie läuft das bei DIR ab? Was führt bei DIR zum Buchkauf und, bezogen auf die Ausgangsfrage: Hast Du schon mal eines weg gelegt?
Ich freue mich auf Deine Kommentare!
Wir lesen uns!
Denn ich bin Frau Wort 😉
Ich bin SAM
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