Ja, ich tu es auch. Jeder Schreibende tut´s irgendwann und immer mal wieder.
Er kann Dein Freund aber auch Dein Feind sein-letzteres kommt öfter vor. Auch bei mir. Ich rede vom Zweifel.
Ich bekenne mich dazu, nicht nur für mich zu schreiben. Ich schreibe, um zu veröffentlichen, zu unterhalten und ja-natürlich auch um Geld zu verdienen. Von irgendwas muß auch ich leben-und Millionen oder Tausende hab ich noch nicht verdient….daher zweifel auch ich manchmal…an mir und dem was ich tue und ob es je reichen wird zum Leben, wenn man sich vor Augen hält, wieviele Artikel es darüber gibt, warum es als Autor doch nicht klappen kann. Und natürlich bieten auch genauso viele Business-Witternde, die daraus dann IHREN heiligen Gral als den einzig gangbaren Weg und bezahlbaren Rat erschaffen haben, auch noch ihre Dienste an. Und schon sitzt man noch tiefer drin im Loch des Zweifels.
Dem halte ich heut etwas entgegen. Ja, hier auf meinem Blog, damit ich auch das immer wieder lesen kann, in meinen dunkelen Stunden.
In der Süddeutschen Zeitung war Folgendes zu lesen (für den Original-Artikel bitte HIER klicken):
„Aus Fehlern lernt man, so sagt man. Für britische Verlage scheint das nur eingeschränkt zuzutreffen. Als Joanne K. Rowling das Manuskript für ihren Kriminalroman „Der Ruf des Kuckucks“ einreichte, reagierten etliche Verleger mit Absagen – darunter auch einige, die vor zwei Jahrzehnten bereits den ersten Harry-Potter-Band abgelehnt hatten.
Unter dem Pseudonym Robert Galbraith schreibt RowlingDetektivromane. Sie sind zwar nicht so erfolgreich wie die Harry-Potter-Saga, waren für den Verlag Sphere Books aber trotzdem ein großer kommerzieller Erfolg. Zunächst verkaufte sich der erste Band nur 1500 Mal. Dann aber enthüllte Rowling, dass sie hinter dem Pseudonym stecke. Sofort sprang das Buch auf Platz 1 der Beststellerlisten.
Bei Twitter veröffentlichte Rowling zwei Absageschreiben – um anderen Autoren Mut zu machen, und nicht um sich zu rächen, wie sie sagt.
Das Verlagshaus Constable & Robinson antwortete vergleichsweise freundlich: „Ich bedaure, dass wir schweren Herzens zu der Entscheidung gekommen sind, Ihr Buch nicht mit kommerziellem Erfolg veröffentlichen zu können.“ Die barscheste Absage habe Rowling von jenem Verlag erhalten, der bereits ihr Harry-Potter-Manuskript als erster abgelehnt hatte. Diese Reaktion veröffentlichte sie jedoch nicht, die Antwort kam per E-Mail.
Ein Fan hatte Rowling zuvor gebeten, ihr ein Foto der Absageschreiben für Harry Potter zu schicken. Die seien alle in einer Kiste auf ihrem Dachboden, antwortete Rowling und machte stattdessen die Absagen an ihr Pseudonym öffentlich. „Ich hätte nicht aufgegeben, bis mich jeder einzelne Verleger abgelehnt hätte“, schrieb sie. „Aber ich hatte oft Angst, dass genau das geschehen könnte.“
Kurz darauf klinkte sich Joanne Harris in die Unterhaltung ein. Für den später erfolgreich verfilmten Roman „Chocolat“ habe sie derart viele Absagen erhalten, dass sie daraus eine Skulptur gemacht habe.
Die Absagen für den ersten Harry-Potter-Band dürften die teuersten Fehler der Literaturgeschichte gewesen sein: Bevor sich Bloomsbury schließlich erbarmte, lehnten ein Dutzend britische Verlage das Manuskript ab. Schließlich zahlte Bloomsbury ein Honorar von 2500 Pfund – und das nur, weil der Verlagschef das erste Kapitel mit nach Hause nahm und seiner achtjährigen Tochter zu lesen gab. Die war begeistert und überzeugte ihn, der unbekannten J.K. Rowling eine Chance zu geben. Ein guter Rat: Die sieben Harry-Potter-Bücher verkauften sich bislang mehr als 450 Millionen Mal.
Für die elf anderen Verlage gibt es einen schwachen Trost: Sie sind nicht alleine. Der Schriftsteller Andreas Eschbach sammelt Weltbestseller, die nur erschienen sind, weil ihre Schöpfer sich nicht haben entmutigen lassen. Damit will Eschbach angehenden Autorinnen und Autoren zeigen, dass Absagen der Normalfall sind. Ein schwedischer Verlag lehnte Astrid Lindgrens „Pippi Langstrumpf“ ab, Umberto Eco hatte mit „Der Name der Rose“ erst beim 28. Anlauf Erfolg und für „Im Westen nichts Neues“, das erfolgreichste Buch der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, kassierte Erich Maria Remarque gar 120 Absagen.“
Na, wenn DAS nicht Mut macht!
Versteh mich nicht falsch. Für jeden Menschen gibt es Momente im Leben, da fühlt man sich besser, wenn man Rat und/oder Führung von außen bekommt. Auch dieser Artikel der Süddeutschen Zeitung kann ein Rat sein. Mir ist er eine Art Leuchtfeuer, denn ich schiebe meine Zweifel von mir und schreibe weiter!
Vielen Dank an die Süddeutsche Zeitung für diese Ermutigung!
Wir lesen uns!
Denn ich bin Frau Wort 😉
Ich bin SAM
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