Ich hab´s getan, mal wieder ein NEUES Buch gekauft und nicht aus einem Bücherschrank gezogen.
Ein bischen provokant ist der Titel schon „Du kannst wenn Du willst“ von Antje Wensel (hauptsächlich) und Rafael Fuchsgruber.
Vermutlich hätte mich der Titel eher abgeschreckt. Bei mir erreicht man Provokation in der Regel, dass ich mich genervt abwende und denke „nee-dafür geb ich meine Kraft nicht her“. Hier war es anders. Das Buch hat den Vorteil, dass es um eine Frau geht und von einer Frau geschrieben wurde, die ein gesundheitliches Handicap hat, tja und dann geht´s auch noch ums Laufen-also bitte! Das MUSSTE ich haben.
Es ist etwas kostspielig und ja ich war schon seltsam überrascht als ich es in den Händen hielt. 152 dicke gaaaanz glatte glänzende Seiten,weiß der Geier was DAS für ein Material ist, und ein haptisch eher samtig-feucht anmutendes Cover bzw. Buchdeckel. Sollte ich 22 Euro für eine teure Aufmachung bezahlt haben?
Wer bei mir mitliest weiß: In den Blog schaffen es nur Bücher die mir gefallen haben. „Du kannst wenn Du willst“ hat es sogar in mein heimisches Bücherregal geschafft. Und DAS passiert wirklich nicht häufig!
Warum?
Ganz einfach: Auch wenn die Autorin etwas damit kokketiert, dass sie trotz oder wegen ihres Körpermaßes gemodelt hat (und? hab ich auch…!) schreibt sie völlig ungekünzelt und authentisch über ihr Leben, wie sie sich gefühlt und mit Diäten gequält hat und wie es dazu kam, dass es dann zur Diagnose „Lipödem“ kam und was sich dadurch für sie veränderte. Dann entdeckt sie durch ihren neuen Lebenspartner das Laufen für sich und es gibt sogar Ärzte, die ihr zu Wassergymnastik raten und doch besser das Laufen an den Nagel hängen solle. Aber Antje Wensel ist eine Kämpferin und mit riesigen Ehrgeiz läuft sie dann eines Tages nach einigen gesundheitlichen Rückschlägen das härteste Ultrarennen der Welt: Das Sahara-Race.
2017, 250 Kilometer durch Namibia.
Ihre Erlebnisse schildert sie ungeschönt und eindringlich in diesem Buch und ich ziehe den Hut vor soviel Leidensfähigkeit….als ich über ihre geschundenen Füße gelesen hab wußte ich : Laufen-ja. Ultralaufen? Nnnnnö! Am Schluß noch ein paar wenige Worte zur später vorgenommenen Liposuktion und ein kurzer Satz über neue Ziele: Der Gobi-March in der Mongolei im Juli 2018.
Also wegen mir darf und sollte Antje Wensel auch darüber schreiben! Ich les es bestimmt. Denn schon „Du kannst, wenn Du willst“ ist für mich eines der insprierensten Bücher, das ich 2018 bisher gelesen habe-und ehrlich gesagt: Sorry Rafael Fuchsgruber…ich finde Ihre sportliche Leistung heraus ragend und Ihr Lebenswerg ist beeindruckend, aber ich glaube, Antje braucht kein Trittbrett. Das Leben und Wirken dieser Frau liest sich bestimmt auch gut allein und mir drängt sich ein wenig das Gefühl auf, dass Sie Antje einfach einen kleinen Schubs in die Welt des Schreibens geben wollten. Das finde ich wirklich lieb und hoffe, sie hat nun genug Schwung, es allein noch mal zu tun, denn, die Botschaft ist klar:
Lass Dir nicht von anderen sagen wo es lang geht. Nimm DEINEN Weg-Du kannst wenn Du willst!
Da fällt mir ein: Kennst Du auch ein Buch, dass mich inspirieren könnte? Erzähl mir in den Kommentaren davon!
SO hier kommt noch der Affiliate-Link zu amazon und der Hinweis: Natürlich kannst Du das Buch beim Buchhändler Deines Vertrauens online oder stationär ebenfalls bekommen!
Wir lesen uns.
SAM
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