Jeder wohnt irgendwie irgendwo…

Irina von Dein Leinen stuppst mich in ihrer Blogparade mit der Frage nach meinem Wohntraum an. Ich seufze tief ein HAAACH und bin gedanklich-ja wo denn?

Das WO ist grundsätzlich nicht mein Problem. Ich liebe mein Elternhaus in Niedersachsen und bin tief verbunden mit ihm. Es ist meine Insel, meine Burg mit Burggraben und Brücke zum Hochziehen, ja es ist mein safe house. Mein sicherer Ort. Allein die Vorstellung es her geben zu müssen oder jetzt auch nur diese paar Worte dazu zu schreiben, treibt mir Tränen in die Augen.

Was nicht heißt, dass ich schön finde, WIE ich wohne und wenn das auch mein HerzensWo ist, wäre die Kirsche auf der Torte, mein größter Traum und mein größtes WARUM wirklich ein zweiter Wohnsitz an der Nordsee.

Dekadent?

Vielleicht. Aber bei bei Irina darf ich nun träumend wohnen.

Wie würde das also aussehen?

Ausgehend von meiner Dachwohnung würde ich erstmal an der Giebelseite einen Balkon mit Treppe in den Garten anbauen lassen, der gleichzeitig das Dach vom Kellereingang sein müsste. Mit Sicherheitsglas-Tür und Schloss.

Ich würde Haus- und Kellertür erneuern. In grün-weiß. Ich hab sogar mal, nachdem ich um Erlaubnis gefragt hatte, eine Haustür von fremden Menschen fotografiert, weil ich sie so unglaublich schön fand. Und die Beleuchtung und Öffnungsmöglichkeit müsste so geändert werden, dass Lampenaustausch selbstständig machbar ist, mit Kamera und Schließautomatik nach innen, die bei Bedarf stromunabhängig funktioniert.

Ich hätte auf jeden Fall eine Solaranlage auf dem Dach und vor jedem Fenster Außenrollos.

Der jetzige Spitzboden wäre ausgebaut, hätte ein Fenster zum Lüften und wäre mit einer tragfähigen Bodenplatte ausgestattet sowie einer bequemen Raumspartreppe.

Es gibt auf jeden Fall in der Dachwohnung einen Kamin und im Erdgeschoss einen Kachelofen, der Küche und Wohn-Eß-Bereich verbindet und dieser Kachelofen hat ganz sicher rundherum eine Sitzbank.

Aus der Terrasse würde ich einen Wintergarten machen, dessen Scheiben alle beweglich sind und der die Möglichkeit hat im Sommer so abgedunkelt zu werden, dass die Hitze draußen bleibt und gut belüftet ist. Und vom Wintergarten aus kann ich barrierefrei in den Garten.

Mein Kreativ-Studio wär im EG oder im gut ausgeleuchteten Keller, der unbedingt eine Waschküche mit Bügelstation und allem rund ums Einkochen und Einwecken beinhalten muss.

Das sind ja nun alles eher praktische, aber für mich wichtige Sachen. Wie sehe ich mich farblich und vom Stil eingerichtet?

Kennst Du den Film „Was das Herz begehrt“ mit Diane Keaton und Jack Nickolson?

Ohmannnn, allein wegen der Einrichtung habe ich den Film bestimmt schon 10 Mal angeschaut. Ganz verliebt bin ja in Schreibzimmer und in die Küche. DAS wär genau mein DING:

Komischerweise hab ich mir bisher nie Gedanken um ein Badezimmer gemacht.

Barrierefrei sollte es sein. Dusche UND Badewanne haben und es muss leicht zu reinigen sein und auf jeden Fall ein Fenster haben.

Wer den Stil von „Was das Herz begehrt“ kennt weiß nun, dass ich eher hell, aber gemütlich lebe in meiner Burg und auch in meinem Traumhaus. Im Film ist das ein Strandhaus in den Hamptons.

Da möchte ich gar nicht hin. Grins. Auch nicht, wenn ich ähnlich erfolgreich schreiben würde, wie die weibliche Protagonistin. Ich liebe die Nordsee und die Preise sind da, na ich würd sagen nicht genauso aber doch ähnlich out of reach. Macht nichts. Wer weiß, was das Leben bringt und wozu es gut ist, aber träumen darf man ja immer.

Ich hätte auf jeden Fall einen oder zwei Hunde. Einen Golden Retriever Assistenzhund und eine gefährlich anmutende Bordeaux Dogge-abgesehen von meinen Katzen. Ein Leben ohne Katzen ist selbstverständlich möglich, aber in meinen Augen wenig erstrebenswert.

Und ohne Bücher um mich herum könnt ich sicher auch nicht leben.

Verzichten würde ich ganz sicher auf Auslegeware. Und vermutlich auch auf Teppichbrücken. Die werden einfach irgendwann zu Stolperfallen. Frau wird ja auch nicht jünger.

Ich mag es pflegeleicht. Daher denke ich eher an Fußbodenheizung und Kork oder einen ähnlichen Fußbodenbelag.

Nun wirft Irina noch die Frage auf, ob es Umstände gibt, die mein Traumzuhause wahr werden lassen können?

Ich antworte mal mit James Bond: Sag niemals nie.

Ich gebe meinen Wohntraum genauso wenig her wie meine real existierende Burg. Ich kann mich regelrecht in dem allem sehen. Und ehrlicherweise habe ich mir vor gar nicht all zu langer Zeit besondere Notizhefte zu gelegt. Für jedes Zimmer eines. Ich liebe Einrichtungs- und Dekozeitschriften und kaufe mir gelegentlich eine Ausgabe, wenn ich beim Durchblättern im Laden etwas gefunden habe, was ich mir für mich vorstellen kann. Das schneide ich dann aus und klebe und zeichne, collagiere Zimmer für Zimmer vor mich hin. Ja ich weiß, dass könnt ich auch bei Pinterest finden und ausdrucken, aber ich lieb´s einfach auf diese Weise! Und wer weiß, vielleicht steckt in mir die nächste Joanne K. Rowling. Also ich mein eher am Erfolg gemessen…nicht wegen der seltsamen Schlagzeilen um sie herum. DANN wären die Umstände für die Erfüllung meines Wohnraum-Traumes ja ganz sicher gegeben.

Eine Frage interessiert mit und die hab ich mir direkt bei Irina geborgt:

Wo und wie würdest DU wohnen, wenn du auf nichts und niemanden Rücksicht nehmen müsstest? (Du entscheidest frei und NUR für dich persönlich.)

Wir lesen uns.

Good Vibrations.

SAM